Philip Murray

amerikanischer Gewerkschaftsführer; ab 1940 Präsident des Committee for Industrial Organization (CIO); ab 1936 Präsident der Stahlarbeitergewerkschaft, unter seiner Führung wurden die Vierzig-Stunden-Woche, bezahlter Urlaub, ausreichende Altersversorgung und bedeutende Lohnerhöhungen erkämpft

* 25. Mai 1886 Blantyre/Schottland (Großbritannien)

† 9. November 1952 San Francisco/CA

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 12/1953

vom 9. März 1953

Wirken

Philip Murray wurde am 25. Mai 1886 in blantyre in Schottland als Sohn eines Bergarbeiters geboren. Schon im Alter von 10 Jahren arbeitete er bereits im Stollen neben seinem Vater und war wie dieser damals schon Gewerkschaftsmitglied. 1902 wanderte er mit seinen Eltern nach den USA aus, wo sich die Eamilie im pennsylvanischen Kohlenrevier niederliess. 1911 wurde M. naturalisiert. Als er einen Vorarbeiter beim betrügerischen Abwiegen von Kohlen überraschte und diesem einen Schemel an den Kopf warf, wurde er entlassen. Ein Streik von mehr als 600 Bergleuten konnte zwar seine Wiedereinstellung nicht erzwingen, war aber der Anlass zu seinem Bekanntwerden in der Arbeiterbewegung, der er fortan-in Pittsburgh beginnend-sein Leben widmete. Sehr schnell stieg er in der Gewerkschaftshierarchie empor. 1920 war er bereits Vizepräsident der von John L. Lewis geleiteten Kohlenarbeiter-Gewerkschaft.

In jener Zeit waren die Gewerkschaften im AFL "American Federation of Labor" zusammehgefasst, von denen sich Lewis ...